Die Metrostars sind im Mai in Freudenau umgezogen und haben nun erstmals in der Vereinsgeschichte ein eigenes Zuhause? Wie wichtig war das für Euch? Was erwartet Ihr Euch durch den Umzug und konnten Ihr schon Veränderungen feststellen?
Es war selbstverständlich immer ein Dorn im Auge, dass wir als ältester bestehender Verein Österreichs keine richtige Heimstätte hatten, bzw. das eigentliche Heimfeld nicht Ligatauglich war. Dieser Schritt war schon längst überfällig, da die örtliche Trennung der Kampfmannschaft von den anderen Abteilungen des Vereins, welche schon immer die Freudenau nutzten, ein großes Hemmnis für die Identitätsstiftung darstellten. Von den wirtschaftlichen Vorteilen abgesehen beobachten wir bereits, dass der Verein wieder zusammenwächst und vor allem der Nachwuchs wieder näher an ihre "Vorbilder"
Seit einigen Jahren konnte man erstmals zahlreiche neue junge Gesichter sehen. Wie sieht der Umbruch bei Euch aus? Müssen wir uns bald von einigen Urgesteinen verabschieden?
Natürlich können Spieler nicht ewig weiterspielen, vor allem auf dem stets wachsenden Niveau, daher ist uns bewusst, dass die Kerntruppe, welche immerhin schon seit über einem Jahrzehnt gemeinsam spielt, vermehrt mit Jungen ergänzt wird. Daher sind wir sehr erleichtert, dass wir wieder stärkere Nachwuchsjahrgänge beobachten, die nach oben drängen. Wichtig ist, dass nicht zu schnell der Spielerpool wegbricht, wie 2008, als wir binnen eines Jahres fast das gesamte Team mit Rookies aufstocken mussten. Allerdings zeigen die Urgesteine noch Durchhaltevermögen, ein frischgebackener Vater hat geschworen, sein Sohn soll ihn noch am Feld spielend erleben;)
Wie ist der Grunddurchgang für Euch verlaufen? Welche Lehren habt Ihr daraus für die Playoffs gezogen?
Es war ein Seuchenjahr aus Formtief und Verletzungspech, das wir in diesem Ausmaß nicht gewöhnt sind. Es war kein Verlauf, auf den wir stolz sein können, daher gilt es damit abzuschließen. In den letzten Wochen hatten wir viel Zeit, das zu analysieren und an unseren derzeitigen Schwächen zu arbeiten. Zuletzt ging unsere Formkurve wieder nach oben, das wollen wir fortsetzen.
Ihr wurdet von keiner Mannschaft fürs Viertelfinale gepickt und steht nun den Athletics gegenüber? Habt Ihr damit gerechnet oder wart Ihr überrascht, dass keine der drei ersten Mannschaften gegen Euch spielen will?
Das Format ist neu und daher war es spannend, wie es sich entwickeln würde. Es war schwer dazu eine Prognose abzugeben. Schlussendlich dürfte uns unser Ruf der letzten Jahre vorausgeeilt sein, uns ehrt und motiviert es natürlich, dass wir nicht an unserem Abschneiden im Grunddurchgang gemessen werden.
Was wird im Duell gegen die ASAK Athletics wichtig sein um den Aufstieg ins Halbfinale feiern zu können.
Da die Playoffs immer eigene Gesetze haben und viel passieren kann, ist es wichtig konzentriert zu bleiben und wenig bis gar keine Fehler zu machen. Am Ende gewinnt immer das abgebrühtere Team
Steht Euch in den Playoffs der gesamte Roster zur Verfügung oder fallen Spieler verletzungsbedingt oder zu Beginn wegen der U18 EM aus?
Leider hat uns schon die ganze Saison lang der Verletzungsteufel gequält und auch dieses Mal wird nicht der gesamte Kader fit sein, aber wir hoffen auf einige Rückkehrer. Nicolas Schadler hat bei der U23 Quali mit einem Shutout groß nach langer Verletzungspause groß aufgezeigt. Schade ist dass wir am ersten Wochenende auf Felix Dittrich verzichten müssen, der in seiner Rookieseason sich bereits in der Mannschaft etablieren konnte.
Was erwartet Ihr Euch von den Playoffs? Wer sind die Favoriten auf den Meistertitel?
Wir wollen die bisherige Saison hinter uns lassen und an unsere Vorjahresform herankommen. Dann können wir viel erreichen, natürlich ist das Ziel das Finale! Man muss aber neidlos anerkennen, dass unser Stadtrivale Favorit ist, der die gesamte Saison nur zwei Niederlagen einstecken musste.
Die Metrostars werden Meister, weil...
...Erfahrung Trumpf ist;)
Dornbirn
