Jakob Simonsen bekam im ersten Spiel des Tages den Start am Mound und zeigte dabei vom ersten Pitch an, dass er seine Spendierhosen zu Hause gelassen hatte. Konzentriert liesen er und Batterymate David Dorffner die gegnerischen Schlagmänner verzweifeln. Erst im dritten Inning konnten die Wanderers den ersten Batter auf Base bringen, wo er aber auch aufgrund einer ebenfalls gut aufgelegten Defense verbleiben sollte. Auf seine Fielder konnte sich Jakob verlassen, alle Plays wurden routiniert und sicher erledigt.
Aber auch an der Plate wollte man von Beginn an zeigen, dass man es ernst meinte. Schon im zweiten Inning konnte man dank gut platzierter Hits auf Wanderers Starter Florian Sebald über das gesamte Feld verteilt fünf Runs anschreiben. Egal ob krachendes Double zum Outfieldzaun, Bunthit oder gut platziertes Outfieldsingle, die Fans hatten sichtlich Freude mit ihren Mets.
Dass dies erst der Beginn war zeigten die folgenden Innings. Die Offense war auf den Geschmack gekommen und konnte in den folgenden Innings weiter anschreiben. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Offensivleistung dabei gleichmäßig über die gesamte Lineup verteilt werden konnte. Nie konnte sich die Wanderers-Defense ausruhen, jeder Mets-Batter war gefährlich und konnte sich produktiv beteiligen. Gleich vier (Nicholas Schadler, Thierry Letouzé, David Dorffner und Florian Niel) verzeichneten Multi-Hit-Games.
Im fünften Innings wurde es noch einmal spannend, als sich die Wanderers aufbäumten und begannen die Aufgabenstellungen in der Form von Jakobs Pitches zu lösen. Dank fünf Hits mussten drei Runs hingenommen werden. Doch Jakob zog sich selbst aus dem Schlamassel heraus und beendete mit einem seiner insgesamt acht Strikeouts die Ambitionen der Wanderers auf den Erfolg in diesem Spiel. Dass er im gesamten Spiel keinen einzigen Walk abgeben musste zeigt alleine schon wie fokusiert er an diesem Tag war.
Nach gerade einmal 100 Minuten war das Spiel vorbei und die Playoffqualifikation mit einem 10:3-Erfolg unter Dach und Fach gebracht. Doch ein Spiel war noch offen. Mit einem Sieg im letzten Spiel des Grunddurchgangs könnte man sich sogar noch auf Platz 3 der Abschlußtabelle hieven. Jack Bowers wurde auf den Mound geschickt, um die Aufgabe zu lösen. Mit Christoph Vanas stand ihm ein junger aufstrebender Pitcher auf Seiten der Wanderers gegenüber.
Den besseren Start erwischte einmal mehr das Heimteam. Gleich drei Runs konnten im ersten Inning angeschrieben werden. Die Mets-Offense wurde dabei in erster Linie von Florian Niel angeworfen, der in einem Marathon-At-Bat bei zwei Out ein krachendes Double im Outfield platzieren und dabei die drei Runs heimschlagen konnte.
Doch auch die Wanderers schliefen in diesem Spiel nicht. Im dritten Inning glichen sie aus, ehe sie im fünften Inning dank agressivem Baserunning und der einen oder anderen Ungereimtheit in der heimischen Defensive in Führung gehen konnten. An diesem Tag brachte dies unsere Mets allerdings nicht aus dem Fokus. Postwendend wurde das Spiel erneut gedreht. Durch eine wahre Hit-Attacke wurden wieder vier Runs auf das Scoreboard gestellt. Diese Führung wurde dann auch bis zum Schluß nicht mehr hergegeben. Jack pitchte das Spiel schlußendlich souverän nach Hause, während er nebenbei seinen fünften Saison-Win einfahren konnte - eine teaminterne Saisonbestmarke.
Damit qualifizierte man sich nicht nur für die Playoffs, man konnte sogar noch als Drittplatzierter auf den Zug aufsteigen. Im Halbfinale trifft man diesen Sonntag erneut auf die Vienna Wanderers, dieses Mal allerdings auf der Spenadlwiese. Seid ab 13 Uhr dabei, wenn im Derby das Finalticket ausgespielt wird.
Grasshoppers 2
