Europa Cup: Mit Sieg im Extra-Inning ins Finale

Die Voraussetzungen waren klar: Für einen Finaleinzug musste ein Sieg gegen die bisher ungeschlagenen Buffaloes aus Blagoevgrad, Bulgarien, her – andernfalls würden die Zürich Barracudas gegen die Bulgaren am Samstag im Endspiel stehen.

Dementsprechend motiviert gingen die Wiener auch in die Spielvorbereitung und mussten dazu sogar etwas unkonventionell Zäune überqueren, um rechtzeitig mit dem Aufwärmen beginnen zu können.

Nichtsdestotrotz begann das Spiel aus Sicht der Wiener denkbar schlecht. Denn die Bulgaren konnten gleich im ersten Inning mit zwei Runs in Führung gehen. Unbeirrt davon fanden die Metrostars aber im zweiten Inning perfekt ins Spiel und hielten den Tabellenführer zunächst in der Offensive kurz und legten dann selbst gleich sechs Runs drauf und waren somit erstmals auf Finalkurs. Ab dann neutralisierte sich das Spiel und beide Mannschaften brachten zwar immer wieder Läufer auf Base, welche dort allerdings auch strandeten. Metrostras Starter JT Hilliard lieferte eine erneut starke Leistung hielt die stärkste Offense des Turniers weitgehend in Schach. Allerdings gelang es dem Österreichischen Meister genauso wenig gegen den altbekannten Routinier und Spielertrainer Yasen Nedelchev Kapital zu schlagen.

Als JT Hilliard im achten Inning nach zwei Runs bei zwei Outs an Tim Jones übergab, war sein Arbeitstag erfolgreich beendet. Doch im neunten Inning packten die Bulgaren noch einmal ihre Bats aus und konnten nach mehreren Hits gleich drei Runs verbuchen und in Führung gehen.

Also musste im vermeintlich letzten Offensivinning mindestens ein Run her um nicht aus dem Turnier auszuscheiden. Nocheinmal top motiviert begann Tobias Schermer mit einem satten Double ins Leftfield. Ein Out später und mit Alex Hilliard auf der zweiten Base war es dann Didier Letouze, der mit einem weiteren Schlag ins Leftfield Schermer nach Hause brachte und somit den Ausgleich bescherte. Nachdem kein weiterer Run mehr gelang ging es in die Verlängerung. Nach den CEB-Regeln wurden erste und zweite Base besetzt. Pitcher Tim Jones strauchelte zwar beim ersten Batter ein wenig und ließ diesen per Hit by Pitch auf die erste Base. Ab dann, bei Bases Loaded, fand er aber wieder zu gewohnter Stärke und ließ nichts mehr anbrennen (ein Fly Out im Leftfield und zwei Strike Outs).

Das zehnte Offensivinning lief dann wie am Schnürchen: Für die Metrostars wurde Jakob Simonsen auf die zweite und Elias Niel auf die erste Base gesetzt. Lead Off Hubert Weiser gelangte per Bunt auf Base und Dominik Löffler schlug den Ball über den Short Stop, sodass Jakob Simonsen zum 8-7 Sieg laufen konnte.

Spielstatistik

Durch diesen knappen Sieg qualifizierten sich die Metrostars für das morgige Finalspiel, in dem sie wieder auf die Bulgaren treffen. Spielbeginn ist 12:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr Wien). Der Nationale Verband des Gewinnerteams darf nächstes Jahr ein Team zum neuen CEB Cup entsenden.

Liveticker